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Rubino im Profil Rang 17

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Alter 50 Jahre (Widder)
PLZ 03***
Last Vor 4 Stunden
Interview
Beziehungsstatus?
„Soziale Beziehungslosigkeit heißt nichts anderes, als eine Ware auf zwei Beinen zu sein; der ‚expressive Individualismus‘ muss sich auch deswegen aufs Outfit verlegen, weil es hinter den Klamotten nur noch das Gespenst eines Individuums gibt: Nie war Adorno aktueller als in den postmodernen Zeiten der Love Parade, deren Mitläufer wirklich eine grobe Unverschämtheit begehen, wenn sie ‚Ich‘ sagen.“

Robert Kurz
Sexuelle Orientierung?
»Der Mann ist der Flügel, die Frau ist die Luft, und gemeinsam sind sie der Flug.«
Kinder?
AN DIE NACHGEBORENEN

1

Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!

Das arglose Wort ist töricht. Eine glatte Stirn
Deutet auf Unempfindlichkeit hin. Der Lachende
Hat die furchtbare Nachricht
Nur noch nicht empfangen.

Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!
Der dort ruhig über die Straße geht
Ist wohl nicht mehr erreichbar für seine Freunde
Die in Not sind?

Es ist wahr: ich verdiene noch meinen Unterhalt
Aber glaubt mir: das ist nur ein Zufall. Nichts
Von dem, was ich tue, berechtigt mich dazu, mich satt zu essen.
Zufällig bin ich verschont. (Wenn mein Glück aussetzt
Bin ich verloren.)

Man sagt mir: iß und trink du! Sei froh, daß du hast!
Aber wie kann ich essen und trinken, wenn
Ich es dem Hungernden entreiße, was ich esse, und
Mein Glas Wasser einem Verdurstenden fehlt?
Und doch esse und trinke ich.

Ich wäre gerne auch weise
In den alten Büchern steht, was weise ist:
Sich aus dem Streit der Welt halten und die kurze Zeit
Ohne Furcht verbringen
Auch ohne Gewalt auskommen
Böses mit Gutem vergelten
Seine Wünsche nicht erfüllen, sondern vergessen
Gilt für weise.
Alles das kann ich nicht:
Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten!

2

In die Städte kam ich zu der Zeit der Unordnung
Als da Hunger herrschte.
Unter die Menschen kam ich zu der Zeit des Aufruhrs
Und ich empörte mich mit ihnen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Mein Essen aß ich zwischen den Schlachten
Schlafen legt ich mich unter die Mörder
Der Liebe pflegte ich achtlos
Und die Natur sah ich ohne Geduld.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Die Straßen führten in den Sumpf zu meiner Zeit
Die Sprache verriet mich dem Schlächter
Ich vermochte nur wenig. Aber die Herrschenden
Saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

Die Kräfte waren gering. Das Ziel
Lag in großer Ferne
Es war deutlich sichtbar, wenn auch für mich
Kaum zu erreichen.
So verging meine Zeit
Die auf Erden mir gegeben war.

3

Ihr, die ihr auftauchen werdet aus der Flut
In der wir untergegangen sind
Gedenkt
Wenn ihr von unseren Schwächen sprecht
Auch der finsteren Zeit
Der ihr entronnen seid.

Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.

Dabei wissen wir ja:
Auch der Haß gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.

Ihr aber, wenn es soweit sein wird
Daß der Mensch dem Menschen ein Helfer ist
Gedenkt unsrer
Mit Nachsicht.

Bertolt Brecht
Wie ist deine Figur?
»Für einen Pfarrer bin ich gottlos
Für seinen Gott vielleicht nur blind
Einem Kind erscheine ich alt
Für meine Mutter bleib ich immer Kind
Den stillen bin ich noch zu laut
Den Brüllenden zu still
Zu rational für einen Träumer
Manchem träum ich noch zu viel

Jeder malt ein anderes Bild von mir
Und jeder sieht nur was er sehen will
Erkennt was er für richtig hält
Und so bleibt jedes Bild nur Spiegelung des Äußeren
Verzerrt durch die Gefühle einer fremden Innenwelt

Mein Bruder hält mich für normal
Sein Vater meint ich sei verrückt
Einer findet mich zu ernst
Ein anderer ist von meinem Witz entzückt
Für kleine Leute bin ich groß
Den Großen viel zu klein
Für die Schwachen bin ich stark
Den Starken schein ich schwach zu sein

Jeder malt ...

Wenn Du dich selbst genau betrachtest
Und dabei ehrlich bleiben willst
Stellst du fest dass deine Ansicht
Davon abhängt was du fühlst
Ein Foto zeigt dich anders
Als das eigene Spiegelbild
Und darum trügt vielleicht auch das
Was für Dich selbst als wirklich gilt

Jeder malt ein anderes Bild von Dir
Und jeder sieht nur was er sehen will
Erkennt was er für richtig hält
Und so bleibt jedes Bild nur Spiegelung des Äußeren
Verzerrt durch die Gefühle einer fremden Innenwelt«

Mario Hené
Welchen Körperschmuck trägst Du?
»Die Psychodynamik der Bestochenen speist sich allein aus dem Zwang (!) zur Selbstdarstellung. Dieser Zwang befällt Menschen, die sich unnütz, grau, leer und unwichtig fühlen. Freilich, der moderne Kapitalismus bietet Tugenden wie Kreativität und Einzigartigkeit nur auf seinen Plakatwänden an, gerade weil er jene nicht auf Vorrat hat. Maloche, Stumpfsinn und die Tyrannei der Vorarbeiter prägen sich umgekehrt proportional ein. In die Haut. Alles bunt, alles heil, spannend, provozierend und mit viiieel Gefühl. Was man nicht mehr in sich spürt, ritzt man eben in sich rein. Für die Ewigkeit! Abziehbilder oder Hennablümchen gelten nicht!«

Hagen Bonn
Rauchst Du?
Nein
Bildungsstand?
»Man kann meine Bücher verbrennen, meine Worte ausmerzen – ich bin überall angeeckt und ausgestoßen – eines kann man mir nicht nehmen: die Vernunft, die in diesem Jahrhundert und in diesem Land eine Rarität ist.«

Heinrich Heine
Religion?
» Die Leute glauben die Welt is so un so gemacht, un wenn du ihnn sagst dasses nich so is, stürzt ihnn ihr Dach aufn Kopf un du stehst vielleicht mit drunter«

David Mitchell (Der Wolkenatlas, S. 379)

Die einfache, aber schwer zu erfüllende Aufgabe besteht darin, dass die Menschen lernen, ihren eigenen »Stoffwechselprozess mit der Natur« und ihre eigenen Beziehungen untereinander bewusst nach Maßgabe ihres wirklichen Inhalts und der wirklichen Bedürfnisse zu vollziehen statt unter dem Diktat eines blinden, verselbständigten, inhaltsfremden und realmetaphysischen Regelsystems.

Robert Kurz


Gesucht wird?
Nähe ohne Beengung.
Geben ohne Erwarten.
Zärtlichkeiten ohne Absicht.
Spiel ohne Kampf.
Vertraulichkeit ohne Ansprüche.
Liebe ohne Forderung.
Zauber ohne Ende.

Hans Kruppa
Dein Lebensmotto?
"Der einzige Traum, den es sich lohne zu träumen........,
sei der Traum, dass man lebt, so lange man lebt, und erst
stirbt, wenn man tot ist....."
"Was bedeutetd das?"
"Zu lieben. Geliebt zu werden. Nie zu vergessen, dass du unwichtig bist.
Sich nie an die unsagbare Gewalt und gewöhnliche Ungleichheit des Lebens um dich herum gewöhnen. Freude auch an traurigsten Orten suchen. Die Schönheit bis in ihren Kern verfolgen. Nie zu vereinfachen, was kompliziert, und nie zu verkomplizieren, was einfach ist. Stärke zu respektieren, aber niemals schiere Macht. Vor allem aber hinzuschauen. Versuchen hinter die Dinge zu schauen. Nie den Blick abwenden. Und niemals zu vergessen."

Arundhati Roy


Lebensregel

"An allen Früchten unbedenklich lecken;
vor Gott und Teufel nie die Waffen strecken;
Künftiges mißachten, Früheres nicht bereuen;
den Augenblick nicht deuten und nicht scheuen;
dem Leben zuschaun; andrer Glück nicht neiden;
stets Spielkind sein, neugierig noch im Leiden;
am eigenen Schicksal unbeteiligt sein -
das heißt genießen und geheiligt sein."

Erich Mühsam


„Ich bin vielen Risiken im Leben entgangen, bewusst und unbewusst. Oft war es ›Zufall‹, dass ich überlebte. Es gibt Zufälle anderer Art, die wenn ich sie erzähle, unglaublich erscheinen und die ich mir für meine Autobiographie aufspare. Vielleicht erscheint es so, dass ich zu viele Zufälle erlebt habe. [...] Als Lebenserfahrung will ich hinzufügen: Wann immer ich opportunistisch die Wahl des ›kleineren‹ Übels oder des Vermeidens eines Risikos entgegen meiner Überzeugung einging, erwies sich, dass sich die Folgen gegen mich kehrten und für mich höchst unbefriedigend waren. Wenn ich aber konsequent entsprechend meiner Überzeugung handelte, konnte ich vorwärts schreiten im praktischen Leben. Dann findet man die solidarischen Menschen, die groß im Denken und großzügig im Handeln sind, leichter. Man muss nur selbst überzeugt sein und konsequent handeln! Das ist eine ›Jahrhunderterfahrung‹, die das Geheimnis enthält, im Leben ›Erfolg‹ zu haben.“

Günter Reimann: Zwischenbilanz. Ein Zeuge des Jahrhunderts gibt zu Protokoll. Frankfurt Oder 1994

Was machst Du beruflich?
»Denn das Leben und die Zeit des Menschen sind nicht von Natur aus Arbeit, sie sind Lust, Unstetigkeit, Fest, Ruhe, Bedürfnisse, Zufälle, Begierden, Gewalttätigkeiten, Räubereien etc. Und diese ganze explosive, augenblickhafte und diskontinuierliche Energie muss das Kapital in kontinuierliche und fortlaufend auf dem Markt angebotene Arbeitskraft transformieren.«

Michel Foucault

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